Jahreshauptversammlung 2024
Die Neuwahl der Beisitzer, diverse Stadtteilfragen und das hochaktuelle Thema Betrügertricks an der Haustür und am Telefon standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung 2024.
Die RVDU-Vorsitzende Luzia Busemann begrüßte in der Turnhalle des TuS Nord 48 Mitglieder und als Gäste Bezirksbürgermeisterin Birgit Schentek, die Ratsherren Peter Rasp und Dirk-Peter Sültenfuß mit Ehefrau Christa (Bezirksverterung 6) sowie die für die BV6 neu gewählte Vertreterin des Seniorenrates, Dr. Notburga Bäcker.
Am Anfang stand das Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Franz Conraths, Karin Unger, Rolf Hennemann, Monika Voss, Werner Kraushaar und Hans-Joachim Hibel.
Bei der Neubesetzung des erweiterten Vorstandes reiht sich jetzt Jochen Rinke in die Liste der Beisitzer ein. Er sucht neue Herausforderungen für die Zeit nach dem Berufsleben.
Weitere Details zu Berichten und Beschlüssen der Jahreshauptversammlung lesen Sie hier im Protokoll.
Kriminalhauptkommissarin Martina Sandfort auf der RVDU-Jahreshauptversammlung.
Gut gewappnet gegen Trickbetrüger
Wenn das Telefon läutet oder wenn es an der Haustür klingelt, ist immer Vorsicht geboten. Zumindest solange man nicht weiß, wer da was will. Jeder, der in guter Absicht anruft oder vor der Tür steht, hat Verständnis für Misstrauen. Nur Menschen mit bösen Absichten lassen nicht locker.
Hochinteressant, kompetent, informativ und auch unterhaltsam stellte Kriminalhauptkommissarin Martina Sandfort vvon der Kripo Düsseldorf ein Präventivprogramm für mehr Sicherheit zu Hause vor. Hier drei Grundregeln:
- Wenn am Telefon keine oder eine unbekannte Nummer des Anrufers erscheint: Erst einmal nur mit „Hallo“, aber nie mit Namen melden. Und wenn der Anrufer fragt: „Sind Sie Herr…?“ oder „Sind Sie Frau…?“ und Ihren Namen nennt, nicht bestätigen und erst einmal zurückfragen: „Wer sind Sie und was wollen Sie?“. Im Zweifel auflegen.
- Haus- und Wohnungstür erst öffnen, wenn man wirklich weiß, wer davor steht. Man kann durch die geschlossene Tür fragen, hilfreich sind „Türspion“ oder Kette/Riegel, um die Tür erst einmal einen Spalt zu öffnen. Wichtig: Keine Fremden hereinlassen und sich nicht von angeblichen Notfällen bedrängen lassen. Im Zweifel die Tür schließen und den Polizei-Notruf „110“ wählen.
- Wenn „die Polizei“ anruft oder gar vor der Tür steht und nach Geld oder Wertsachen fragt, sofort auflegen/Tür schließen und den Polizei-Notruf „110“ wählen.
Mehr zu Themen wie Internetkriminalität, Trickdiebstahl (z. B. durch Handwerker „Stadtwerke“ oder Behörden), Enkeltrick oder Schockanrufe erfahren Sie in einem Flyer rechts, den Sie hier downloaden können. Enthalten ist ein „Stop“-Schild wie auf dem Foto von Kriminalhauptkommissarin Martina Sandfort (oben) zum Ausdrucken und Aushängen an der Haustür oder neben dem Telefon.
Diese und weitere Info-Broschüren können Sie persönlich bei der RVDU-Vorsitzenden Luzia Busemann an der Golzheimer Heide 15 abholen. Bitte für eine Terminabsprache 0211 / 41 43 06 anrufen oder E-Mail schicken an
Viele weitere Tipps gibt es auf dieser Website der Polizei. http://www.polizei-beratung.de
Fotos: Hans-Dieter Budde
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
Viele Töpfe voller Fördermittel
Aktualisiert März 2024
Zur Steigerung der Energieeffizienz, für Energieeinsparung oder den Ausbau von erneuerbaren Energien hat die Stadt Düsseldorf ein breit gefächertes Förderpaket aufgelegt. Welche Möglichkeiten es gibt und wie sie genutzt werden können, erklärten Heribert Rubarth und sein Team vom „Klimamobil“ bei einer Veranstaltung des RVDU.
Die Grafik zeigt Bereiche rund ums Haus, für deren energetische Sanierung Fördermittel bereitstehen.
Unter dem Titel „Das Gebäudeenergiegesetz und die Förderlandschaft – von Wärmepumpe über Fenster und Dach bis Photovoltaik“ gab Rubarth in seinem mit Bildern und Grafiken angereicherten Vortrag zahlreiche Fachinformationen und hilfreiche Tipps. RVDU-Mitglieder können die Präsentation downloaden.
Ein Förderprogramm der Stadt wurde erstmals 2008 aufgelegt und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und beim Förderumfang erweitert. Immerhin besteht in Düsseldorf Investitionsbedarf an rund 55.000 Wohnungen, wenn Düsseldorf bis 2035 klimaneutral werden will. Die aktuelle Richtlinie gilt für Maßnahmen in Wohngebäuden, Gebäuden mit Wohn- und Gewerbeeinheiten sowie Gewerbeimmobilien von Kleinst- und Kleinunternehmen. Das Besondere: Es können mehrere Förderprogramme gleichzeitig beantragt werden, denn in den meisten Fällen ist zusätzlich eine Förderung durch den Bund (BEG) oder vom Land NRW (progres.nrw) möglich.
Über Details und Ansprechpartner informiert die Stadt Düsseldorf auf dieser Website. Und sie macht darauf auch klar, dass Antragsteller Geduld brauchen: „Aufgrund des großen Erfolgs des Förderprogramms kann es zu verlängerten Bearbeitungszeiten kommen.“
Für Fragen zum Förderprogramm informieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umweltamtes per Telefon unter 0211 - 89 21015, oder über die E-Mail.
Der RVDU hat jetzt eine eigene Bank
Nicht auf irgendeiner Bank, sondern für eine eigene Bank hat der RVDU Geld angelegt. Sie bietet eine Rastmöglichkeit für Spaziergängerinnen und Spaziergänger am Grünzug zwischen Golzheimer Heide und Kalkumer Straße.
Je nach Tages- und Jahreszeit wird sie zum Platz in der Sonne oder zum Erholungsort im wohltuenden Schatten. Armlehnen an beiden Seiten machen das Aufstehen gerade auch für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen komfortabler.
Die RVDU-Vorsitzende Luzia Busemann und Ehemann Manfred auf der neuen Bank mit einem Foto der Spenderplakette an der Rückenlehne. Dahinter RVDU-Mitglied Ute Mohren
Man kennt und schätzt sie: Sitzbänke in Parks und Grünanlagen, die unterwegs die Möglichkeit zu einer kurzen Erholung an beschaulichen Orten bieten. Die RVDU-Bank steht am rund 250 Meter langen Grünzug vor einer großen Wiesenfläche, die von Bäumen und Büschen begrenzt ist. In die Rückenlehne eingelassen ist ein kleines Schild, das den RVDU als Spender ausweist. Das Scannen des QR-Codes führt auf unsere Website. Einziger Wermutstropfen: Es fehlt ein Papierkorb. Aber dafür setzt sich der Vorstand derzeit ein.
Alle Unterratherinnen und Unterrather sind eingeladen, diese Bank zu einem persönlichen Lieblingsplatz und Treffpunkt für nette Nachbarschafts-Gespräche zu machen. Denn das ist die Hauptidee der Stadt Düsseldorf für ein Bankspenden-Angebot an Bürger, Vereine und Firmen. Mit den neuen Sitzgelegenheiten werden besonders frequentierte Orte und beliebte Wege aufgewertet, oder es werden in die Jahre gekommene Bänke ersetzt.
RVDU-Vorsitzende Luzia Busemann: „Wir haben uns dazu entschieden, eine völlig heruntergekommene und defekte Bank im Ursprungsgebiet unseres fast 100 Jahre alten Vereins zu ersetzen (Foto) und damit ein öffentliches Zeichen für unsere Präsenz im Stadtteil zu setzen.“
Eine Spenderbank wie die vom RVDU kostet 500 Euro. Im Preis inbegriffen sind das Aufstellen und eine individuell gestaltete Plakette. Alle Informationen dazu und zu weiteren Engagements für städtisches Grün gibt es auf der dieser Website der Stadt Düsseldorf.
Bürgerantrag soll endlich Unterrather Roller-Chaos stoppen
Letzte Aktualisierung: Oktober 2024
"Respektiere die Straße (und damit sind auch Bürgersteige und Radwege gemeint) Parke mit Vorsicht" steht auf diesem E-Scooter, der mitten auf einem Gehweg abgestellt wurde. Versteht der Nutzer kein Englisch oder ist er einfach nur rücksichtslos wie viele andere auch?
Im Unterrather Roller-Chaos haben der RVDU und sechs weitere Unterrather Vereine die Notbremse gezogen. In einem Bürgerantrag gem. §24 Abs. 1 der Gemeindeordnung NRW fordern sie „die sofortige Beendigung des Free-Floating-System in Unterrath“ – also ein Verbot für das Abstellen von Leih-E-Scootern, Leih-E-Bikes und Leih-Elektrorollern außerhalb fester Stationen.
Seit zwei Jahren bemühen sich der RVDU und andere Bürgervereine bei der Bezirksvertretung, beim Oberbürgermeister und beim Verkehrsdezernenten um Regelungen zur Behebung des Roller-Chaos in Unterrath. Vergeblich. Für Unterrath sind vorerst keine Ordnungsmaßnahmen in Planung.
Inhaltsverzeichnis (Die Fotos von Hans-Dieter Budde stellen Situationen dar, die inzwischen
in vielen Stadtteilen außerhalb der City „normal“ sind. Keine dieser
Aufnahmen wurde gestellt oder manipuliert.)
- Wie funktioniert das Free-Floating-System?
- Welche Folgen hat das in Unterrath?
- Wer haftet bei Unfällen?
- Was haben Unterrather Vereine bisher unternommen?
- So reagieren Stadtverwaltung und Politik.
- Die Reaktion der Vereine auf die Antwort der Stadt
- Der Bürgerantrag
Wie funktioniert das Free-Floating-System?
Seit 2019 können E-Scooter, Leihroller und Mieträder in Düsseldorf im öffentlichen Straßenraum gemietet und nach dem so genannten Freefloating-System („frei schwebend“ – also nicht an einer bestimmten Station) abgestellt werden. Die Gesamtflotte allein dieser „Kleinkraftfahrzeuge“ beträgt nach einer Mitteilung des Presseamts der Stadt 8.400 Fahrzeuge (Stand: Februar 2023), die, Zitat: „oft ordnungswidrig gefahren und verbotswidrig abgestellt“ werden - etwa so rücksichtslos wie auf dem Foto.
In der Innenstadt wurde inzwischen ein dichtes Netz von über 100 „Sharingstation“ eingerichtet. Auch im Bereich Münsterstraße in Rath gibt es seit einigen Wochen sieben Sharing- und Mobilitätsstationen.
Für Unterrath ist vorerst keine Station in Planung. Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Welche Folgen hat das in Unterrath?
Hunderte wahllos abgestellter Leih-Gefährte verengen Bürgersteige, blockieren Radwege, liegen auf Bürgersteigen und am Straßenrand oder verschandeln Grünanlagen. Sie behindern und gefährden vor allem Radfahrer und Fußgänger. Besonders betroffen sind ältere Menschen, Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte, Kinder auf Rädern, die auf Gehwegen fahren müssen, Menschen mit Kinderwagen oder Rollator.
Kein Einzelfall: Rücksichtslos abgestellte E-Scooter blockieren Zugänge zu Straßenbahn- und U-Bahn-Stationen und die dort zum Schutz der Behinderten angebrachten taktilen Blindenleitsysteme.
Obwohl die E-Scooter Versicherungskennzeichen haben müssen, haben Unfall-Betroffene kaum eine Chance auf Schadenersatz. Oftmals ist der Verursacher nicht zu ermitteln, da die Vermieter nur unzureichende Daten haben oder weitergeben.
Außerdem wird in § 8 StVO die Halterhaftung für Kraftfahrzeuge, die „auf ebener Bahn mit keiner höheren Geschwindigkeit als 20 Kilometer in der Stunde fahren“ ausgeschlossen. Dazu gehören E-Scooter. Nach aktueller Gesetzeslage muss der Geschädigte erstens den verantwortlichen Fahrer identifizieren und zweitens diesem ein konkretes Verschulden nachweisen. In vielen Fällen wird ihm das jedoch nicht gelingen. Er muss also selbst für seinen Schaden aufkommen.
Zum Beispiel dann, wenn jemand über diese Scooter stolpert, die quer auf dem Bürgersteig liegen. Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Was haben Unterrather Vereine bisher unternommen?
In mehreren Schreiben an Stadt und Verwaltung weisen sie seit zwei Jahren auf Missstände hin und fordern Ordnungsmaßnahmen – zuletzt im März 2024. Im Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Bezirksbürgermeisterin Birgit Schentek sowie den Verkehrsdezernent und CMD-Aufsichtsratsvorsitzenden Jochen Kral fordern acht Bürger-, Heimat-, Siedler- und Unternehmervereine konkret ein Netz mit 12 Leihstationen, eine bessere Überwachung und eine „App“, damit Bürger falsch abgestellte Leih-Fahrzeuge einfach melden können.
Lesen Sie hier den gesamten Inhalt.
Im Umfeld von Bus- und Straßenbahnhaltestellen und am Unterrather S-Bahnhof konzentrieren sich oft die Abstellplätze von Leihfahrzeugen.
So reagieren Stadtverwaltung und Politik.
Erst nach ca. eineinhalb Monaten und Nachfrage antwortete Verkehrsdezernent Jochen Kral mit bekannten Fakten und Verweisen auf das breite Stationsnetzwerk in der City. Zu Unterrath heißt es konkret nur:
„Der Stadtbezirk 6 befindet sich nicht in der Bedarfszone für eine flächendeckende Erweiterung der bestehenden Parkverbotszone des Sharing-Gebiets A.“
(Anmerkung: Gemeint ist die Erweiterung des City-Stations-Netzwerks von zurzeit über 100 Sharingstationen auf Abstellverboten in Unterrath, aber auch Lichtenbroich, Mörsenbroich und Rath.)
„Die Verwaltung wird die von Ihnen vorgeschlagenen zwölf Standorte für Sharing- und Mobilitätsstationen im Stadtbezirk 6 prüfen.“
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Rund um den Eingang zum Kinderspielplatz an der oberen Kalkumer Straße parken oft ein Dutzend und mehr Leih-Scooter und Leih-Fahrräder weil hier Verbotszonen für das "Free-Floating-System" beginnen. Da die Fahrzeuge leicht umfallen können, gefährden sie Kinder in besonderem Maß.
Die Reaktion der Vereine auf die Antwort der Stadt
Die Antwort der Vereine, unterstützt von Norbert Zielonka vom Sozialverband VdK Düsseldorf und Mitglied des Behindertenrates der Stadt, zieht folgendes Fazit:
Aus unserer Sicht ist die Stadt Düsseldorf nicht gewillt, kurzfristig im Sinne aller Bürger die notwendige Konsequenz aus diesen Erkenntnissen zu ziehen. Und die kann nur lauten:
Überall dort, wo Maßnahmen wie im Sharing-Gebiets A nicht umgesetzt sind, muss das Free-Floating-System für Leih-E-Scooter, Leih-E-Bikes und Leih-Elektroroller sofort beendet werden.
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Weil auch vier Monate nach diesem Schreiben keine Antwort der Stadt kam, haben der RVDU und sechs weitere Unterrather Vereine in einem Bürgerantrag gem. §24 Abs. 1 der Gemeindeordnung NRW bei der Bezirksvertretung eingereicht.
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Die Bezirksverwaltungsstelle hat inzwischen mitgeteilt, dass die Zuständigkeit für den Bürgerantrag erst geklärt werden müsse. Außerdem sei für die Novembersitzung der Bezirksvertretung 6 eine Liste mit Sharingstationen für den Stadtbezirks 6 angekündigt worden, zu dem Unterrath gehört. Deshalb sei der Antrag zunächst zurückgestellt worden.
Der RVDU und die anderen Vereine beraten zurzeit über das weitere Vorgehen.
Weitere Informationen und Fotos in diesem Beitrag im RVDU-Archiv
Hier noch einige Fotos von besonders rücksichtlosem Parkverhalten. Mitten in der Einfahrtbucht der Bushaltestelle Meisenweg.
Vor einem Fußgänger-Überweg.
Mitten auf dem Radweg neben der oberen Kalkumer Straße.
Hinter den Fahrradständern am Flughafenbahnhof.
Weitere Informationen und Fotos in diesem Beitrag im RVDU-Archiv