Aktualisiert: September 2022

blumenwiesen

 

Mit der Kampagne "Mach’s bunt" möchte die Stadt Düsseldorf Lust machen auf lebendige, naturnahe und bunte Vorgärten. Bürgerinnen und Bürger sollen zur Gestaltung „grüner Visitenkarten“ im Eingangsbereich ihrer Häuser ermuntert werden. Dazu werden wieder kostenlose Tütchen mit der „Düsseldorfer Mischung“ angeboten. Die Blumensaat kann bis Mitte Oktober ausgebracht werden. Der RVDU begrüßt und unterstützt die Aktion.

Vorgartenflächen aus Steinen, Pflaster und Folie sind für Umweltdezernent Jochen Kral „Gärten des Grauens“. Flächen mit Blumen und Sträuchern hätten dagegen viel mehr für Mensch und Natur zu bieten. Stein und Beton verstärkten die Hitzebelastung der Städte, begrünte Flächen sorgten dagegen für Kühle und gute, sauerstoffreiche Luft.

Grün pflegeleichter als Steinwüsten

Hinzu kommt: Steinwüsten aus Schotter, Kies oder Splitt gehen als Lebensraum für Tiere und Pflanzen verloren. Der umweltschädliche Effekt wird dann noch verstärkt, wenn unter den Steinen eine Folie oder eine Vliesschicht liegt. Regenwasser kann nicht mehr versickern, die Fläche ist versiegelt, vergleichbar mit asphaltierten oder betonierten Böden.

Leider gibt es einen Trend zu steinreichen Vorgärten. Eine Erkenntnis kommt dabei oft erst zu spät: Sie erfordern oft mehr Pflege als gedacht. Ein grüner Vorgarten erweist sich dagegen schnell als pflegeleichter und kostengünstiger. Ein weiterer Vorteil: Blumen, Stauden oder Bodendecker bieten nicht nur Farbenpracht fürs Auge, sie sind auch wichtig als Nahrungsspender für Insekten und locken Vögel an.

Hier gibt’s praktische Tipps und Tricks etwa zur Gestaltung und zur Pflanzenauswahl und hilfreiche Informationen:

 

  • flyerIm Flyer "Machs bunt - Klimafreundliche und artenreiche Vorgärten" finden sich neben Tipps auch Adressen für Planung und Gestaltung. Er ist kostenlos erhältlich beim Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz, beim Garten-, Friedhofs- und Forstamt, Bauaufsichtsamt, im Rathaus und in den Düsseldorfer Bürgerbüros sowie online hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Förderprogramm für private Gärten

Im Rahmen des Förderprogramms "Mach was draus!", das primär für Initiativen, Kitas, Schulen und gemeinnützige Organisationen gedacht ist, können auch Maßnahmen in privaten Gärten finanziell unterstützt werden. Voraussetzung ist, dass durch die Umgestaltung der Klimaschutz verbessert und die Artenvielfalt erhalten bleibt. Der Zuschuss soll in erster Linie eine finanzielle Anerkennung darstellen und zur Beschaffung geeigneter Pflanzen verwendet werden. Förderbeträge liegen hier in der Regel bei 100 Euro. Zu den Details.

Gut zu wissen:

§8 der Landesbauordnung NRW (Stand 7.9.22) verpflichtet im Grundsatz dazu, Vorgärten zu begrünen.  Darüber hinaus gibt es entsprechende Festsetzungen in neueren Bebauungsplänen.

Die Stadtverwaltung schreitet bei Kenntnisnahme von unzulässigen Steingärten nach wie vor ordnungsbehördlich ein, machte aber auch vor dem Umweltausschuss deutlich: „Eine flächendeckende Überprüfung des gesamten Stadtgebietes kann damit nicht erfolgen.“

 

Insekt3706Zum Thema passend die RVDU-Aktion "Insektenhotels für Balkon und Garten". Weiterlesen